(…) Das 2. Streichquartett von Meinrad Schmitt (*1935) erlebte man als bildstarkes Werk. In fünf Sätzen spielt der Komponist, einst Professor an der Münchner Hochschule und Leiter des Pegasus-Theaters, sein Gespür für farbige, klar geformte Klangereignisse aus – „Erbgut“ seines Lehrers Harald Genzmer. Von der Eröffnung, in der sich die Instrumente – Ludwig Hornung, Mariko Umea, Violinen; Ludwig Schmalhofer, Viola, Hartmut Tröndle, Cello – wie durch Zurufe zu vereinen schienen, über ein schwirrendes Pizzikato-Vivo, ein rasant gerastertes Allegro, ein melancholisch kippendes, an Schostakowitsch erinnerndes Lento, bis zum Finale und seine kraftvoll getriebenen Unisono-Passagen konnte man Schmitts feine, lapidar beherrschte Ästhetik genießen. Stürmischer Beifall. (…) Augsburger Allgemeine, 23. 3. 2015