Portrait

Portrait Meinrad Schmitt

Biographie

Geboren in Wasserburg am Inn. Nach Abitur Studium an der Münchner Musikhochschule, u. a. bei Harald Genzmer Komposition. Ab 1965 Lehrtätigkeit an diesem Institut. Seit 1974 Professor für Musiktheorie. Außerdem 1979 – 1983 Mitarbeit im “Studio für neue Musik”, München. Daneben leitete er zusammen mit Renate Mechler-Schmitt von 1983 bis 2013 das Pegasus-Theater, für welches er zahlreiche Bühnenmusiken schrieb.

Preise und Auszeichnungen

1968 Richard-Strauss-Stipendium der Stadt München
1969 Stuttgarter Förderpreis
1979 Kuhlau-Preis (Ülzen)
1971 Marler Kompositionspreis (Jugend musiziert)
1980 Förderpreis der Stadt München

Der Komponist über sich 

Das Feld meiner kompositorischen Intentionen ließe sich mit dem Motto ‘Für Profis und Laien’ abstecken. Sich in spieltechnischer Anlage einfach auszudrücken, wie dem ausgefuchsten Virtuosen gerecht zu werden, ist für mich ein unverzichtbarer Grundsatz. So korrespondieren  leichte vierhändige Klavierstücke mit technisch anspruchsvollen Kammermusikwerken, steht die Kinderoper “Die chinesische Nachtigall” neben dem Ikarus-Ballett für’s ‘Große Haus’. Die damit verbundene Flexibilität erfährt ihre notwendige Eingrenzung durch einen ästhetischen  Kanon, der zwar nicht allgemein fixierbar ist, für mich  aber als ‘conditio sine qua non’ jeglicher künstlerischer Arbeit erscheint.

Kompositorische Akzente

Wenn man nach meinen Vorlieben für bestimmte Instrumente sucht, wird man schnell fündig. Die unbestritten zentrale Stellung nimmt dabei die Harfe ein, die ich schon seit meiner Kindheit mit einer besonderen ‘Aura’ umgeben sehe.
Für die Stücke, die ich bisher dafür geschrieben habe, hat sich in beispielloser Weise die Harfenistin Therese Reichling eingesetzt, welche meine gesamte Harfen-Kammermusik (ur)aufgeführt hat. Summa cum laude!
An zweiter Stelle wäre die Klarinette zu nennen. Dafür hat sich insbesondere Rudolf Piehlmayer engagiert, dem auch das ‘Concerto notturno’ gewidmet ist.
Neben diesen instrumentalen ‘Affinitäten’ sei – last not least – auf eine spezielle Werkgattung verwiesen, auf das Musiktheater. Auch damit bereits in frühen Jahren ‘infiziert’, ist mir dieses Medium zu einem wichtigen musikalischen Forum geworden, unwichtig, ob dabei jeweils Laien oder Profis als Akteure ins Visier genommen werden.

Pressestimmen

“… Diese Musik hat Linie, ist, im Hindemith’schen Sinne, fast klassisch zu nennen und macht Spaß beim Zuhören. Was will ein Komponist unserer Tage eigentlich mehr, als daß ihm zugehört wird?” (Marktredwitzer Tagblatt, 3. 2. 1982)
“… (Meinrad Schmitt), der mit 33 Jahren wagte, wirkliche Musik zu schreiben …” (Regensburger Feuilleton, 23. 2. 1972)
“… There was one clearly superior piece among the 10. That was by a Bavarian composer named Meinrad Schmitt … Yet unlike so many forbidding-sounding works of this sort, ‘Quadrifoglio’ is full of enlivening freshness and charm.” (New York Times, 1. 12. 1976)
“… Es zeigt sich immer wieder aufs Neue, daß auch zeitgenössische Kompositionen, wenn sie vom Komponisten mit Empfinden geschrieben worden sind, ihren Funken ins Publikum schlagen.” (Nürnberger Nachrichten, 26. 6. 1980)
“… um so erfreulicher die Begegnung mit der Suite für Viola, Klavier und Schlagzeug von Meinrad Schmitt, ein mit äußerster Sensibilität und Akribie geschriebenes Opus, dem man nur wünschen kann, zu einem bevorzugten Repertoirestück für diese Besetzung zu werden.” (Neue Musikzeitung, Juni/Juli 1988)
“… Wie graziös, gelöst und filigran dieser “Joke” über die Bühne läuft, wie genau die Charaktere sitzen und wie feinfühlig die Möglichkeiten der Schauspieler ausgelotet wurden und eingesetzt werden, ist schlichtweg faszinierend.” (Süddeutsche Zeitung, 3. 5. 1990)

Komponistenporträts / Information

– Porträt in “München Mosaik” (11/1979)
– WHO’S WHO IN MUSIC Cambridge, England 1980
– Funkporträt BR 1985
– Porträt in der Süddeutschen Zeitung 6/1990
– Bericht in “Opernwelt” 7/1995